42 Kilometer durch Berlin „schweben“

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Gemeinsam mit dem Team von Runners unlimited mit Andreas Perer, Kerstin Strubreiter und Mike Koller machte ich mich am Freitagmorgen mit einer großen österreichischen Abordnung auf den Weg zum Berlin Marathon 2016. In Berlin angekommen folgte vom Flughafen beginnend eine kurze Express-Stadttour mit dem Bus, ehe wir anschließend (zu Mittag) zu unserem Hotel Andel’s auf der Landsberger Allee kutschiert wurden. Bereits von außen ein mächtiger Hotel-Komplex, der auch innen mit moderner Ausstattung und 4*S-Qualität punkten konnte. Nach dem Beziehen der Zimmer und einer kurzen Erholungsphase folgte ein Infomeeting für die Gruppe, bei der das Programm und der Ablauf der nächsten Tage besprochen wurde.

Marathon-Expo mit Fridolin

Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Marathon-Expo und Startnummernausgabe. Hier konnte das Berlin Marathon-Team bereits erstmals mit einer Top-Organisation punkten, denn es ging alles sehr unkompliziert und ohne Wartezeiten an den Schaltern über die Bühne. Nach einem kurzen Rundgang auf der Expo, ein paar Smalltalks und einige Fotos (unter anderem mit Fridolin Flink *g*) später ging es mit einem kurzen Abstecher am Potsdamer Platz wieder retour ins Hotel. Kurz frisch machen und schon ging es für eine kleine Abordnung von uns weiter – und zwar ins Restaurant Kastanie in Berlin Lichterfelde, wo uns Günther – der Cousin von Andy Perer – kulinarisch verwöhnte! Somit ein perfekter Abschluss des ersten Tages!

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Aktivierung, Sightseeing und Carbo-Loading

Der Samstag wurde mit einem kurzen Morgenlauf gestartet, welcher als Aktivierung für den am nächsten Tag anstehenden Marathon diente – mit ein paar kurzen Abschnitten im Marathontempo. Nach der Stärkung beim Frühstücksbuffet wurde dann Berlin bei einer Spreerundfahrt mit dem Schiff erkundet. Am restlichen Tag waren keine weiteren Programmpunkte geplant und so entschied ich mich nach einem Abstecher auf den Alexanderplatz noch zum Start- und Zielbereich des Marathons zum Brandenburger Tor zu marschieren um mich schon mal einzustimmen. Am Abend folgte ein Pasta-Buffet im Hotel, wo die Kohlenhydratspeicher nochmals ordentlich gefüllt wurden.

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Mit etwas Kribbeln zum Start

Dann war er da, der Tag des Marathons – für viele der „Tag X“ auf den sie sich monatelang vorbereitet haben, damit es am Ende ihr ganz besonderer Tag wird. Für mich herrschten etwas andere Voraussetzungen, da ich wieder einmal als Pacemaker ins Rennen ging. Aber auch hier geht man mit etwas Kribbeln an den Start, denn immerhin hat man die ehrenvolle Aufgabe anderen zu ihrer Wunschzeit zu verhelfen und das will ich natürlich bestmöglich erfüllen. Als Personal Pacemaker für Bernd, einem Athleten unserer Runners unlimited-Gruppe, war es das Ziel eine Zeit von unter 3:40 anzuvisieren.

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Eine „Reise“ beginnt

Und so begaben wir uns gemeinsam auf den Weg zum Start. Da Bernd kurz vor dem Einreihen in den Startblock noch die Toilette aufsuchen musste – und das wie immer bei einem solchen Großevent einiges an Zeit in Anspruch nimmt – kamen wir relativ kurz vor unserem Start in den richtigen Bereich und mussten etwas weiter hinten starten. Doch das beunruhigte uns keinesfalls und wir konnten es kaum erwarten endlich ins Rennen zu gehen. Rund 15 Minuten nach dem ersten Läufer überquerten dann auch wir die Startlinie und begannen unsere 42km lange Reise.

Einzigartige Stimmung

Da wir wie gesagt etwas weiter hinten starteten, waren wir auf den ersten Kilometern auf der Überholspur und mussten somit auch einen etwas weiteren Weg machen, was jetzt aber keinesfalls ein Problem darstellte. Von Beginn an konnte ich ein sehr konstantes Tempo leicht unter dem nötigen Schnitt von 5:12 min/km anschlagen. Die tausenden Menschen auf und neben der Strecke motivierten gleich mal ordentlich und so vergingen die ersten Kilometer wie im Fluge. Zahlreiche Musiker, Bands und Trommler sorgten für eine geile Stimmung und die Zuschauer feuerten alle Läufer lautstark an.

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Top motiviert zur Halbzeit

Kurz vor dem Halbmarathon wussten wir, dass unsere Fangruppe von Runners unlimited auf uns wartete um uns für die zweite Halbzeit nochmals richtig zu motivieren. Ein Auge auf die österreichischen Fahnen werfend war es dann soweit und wir haben es schlichtweg genossen, dass wir von unseren eigenen Groupies angefeuert wurden – das gibt gleich nochmals zusätzlich Kraft. Dies spiegelte sich auch bei meinem Schützling Bernd wider, der von diesem Adrenalinschub beflügelt plötzlich schneller wurde. Da musste ich ihn ein wenig bremsen – „Bernd geh wieder ein bisschen runter und pass dich meiner Geschwindigkeit an – wir haben noch 20 Kilometer“, sagte ich zu ihm augenzwinkernd. Er lächelte nur und ging wieder ein bisschen runter vom Gas.

Schritti the „Waterboy“

Das Tempo war weiterhin perfekt und wir „tankten“ bei jeder Labestelle auf. Als besonderes Zuckerl durfte sich Bernd auch auf meinen Service als „Waterboy“ freuen – sprich er ersparte sich das „Stop & Go“ und lief einfach weiter, während ich mich beim „Buffet“ bediente und das Wasser oder Iso direkt an der Laufstrecke servierte! Die Riesenschar an Läufern riss nicht ab und auch die Stimmung war bis zum Schluss einfach genial.

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Emotionaler Zieleinlauf

Ein besonderes Highlight war dann natürlich der Zieleinlauf beim Brandenburger Tor. Da wir bereits wussten, dass wir unser Ziel mehr als nur erreicht haben, konnten wir die Stimmung dort nochmals so richtig aufsaugen und genießen. Mit 3:36:28 (1. Halbmarathon 1:48:09 – 2. 1:48:19) überquerten wir die Ziellinie und Bernd fiel mir gleich mal um den Hals und bedankte sich mit den Worten: „Du bist einfach der beste Pacemaker, den man sich nur wünschen kann – meine nächsten Marathons können somit eigentlich nur schlechter werden“ – und grinste dabei über das ganze Gesicht.

Erfahrungsaustausch am Österreicher-Stand

Im Ziel angekommen machten wir uns sofort auf den Weg zum „Österreicher-Stand“ von Runners unlimited, wo wir gleich mal mit Bier, Radler oder Sekt in Empfang genommen wurden – wieder ein tolles Service! Die Sonne lachte vom Himmel und so relaxten wir in der Wiese liegend und plauderten mit den anderen Teilnehmern über das Rennen, die Stimmung, Erfahrungen und vieles mehr. Ein paar Stunden und Bier später ging es dann retour ins Hotel.

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Ausgelassenes Feiern und Tanzen

Am Abend feierten wir im Hotel unsere eigene Finisherparty und ließen diesen ganz besonderen Tag des Marathons nochmals Revue passieren. In entspannter Atmosphäre wurde gemeinsam gegessen, getrunken und gefeiert. Nach einem Abstecher in der Skybar im Andel’s – von wo man einen tollen Blick auf Berlin hatte – entschied sich ein kleiner Teil unserer Truppe dann auch noch die offizielle Finisherparty im Kosmos aufzusuchen. Dort wurde dann noch mit den anderen Marathon-Teilnehmern zu tollen Beats getanzt – und mitten drunter auch Topläufer wie Lisa Hahner oder Philipp Pflieger. Somit ein perfekter Abschluss eines tollen Tages.
Etwas müde durch eine doch sehr kurze Nacht ging es am Montagnachmittag wieder retour nach Wien. Alles in Allem eine echt tolle Marathonreise nach Berlin – top organsiert von Runners unlimited! In diesem Sinne bis zum nächsten Mal … Euer Running Schritti

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