Besondere Perspektive beim Trailmarathon in Salzburg
Nachdem ich bereits vergangenes Jahr in das Trailrunning Festival-Wochenende in Salzburg hineinschnuppern durfte, stand heuer mit dem Trailmarathon ein Marathon der ganz besonderen Art am Programm. An drei Tagen in Folge waren insgesamt 42,3 Kilometer mit rund 1.900 Höhenmetern zu absolvieren. Das Motto „Cityflair & Mountainair“ wird hier echt perfekt in Szene gesetzt und man hat die Möglichkeit, die Stadt Salzburg mal aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Drei Bewerbe, die eine große Vielfalt an abwechslungsreichen und einzigartigen Strecken zu bieten hat. Durch unterschiedliche Distanzen ist das Trailrunning Festival Salzburg auch für Trailrunning-Anfänger absolut zu empfehlen.
Bei nächtlichem Flair ins Wochenende starten
Für alle, die den Trailmarathon in Angriff nehmen, gibt es für das gesamte Wochenende eine einheitliche Startnummer. Und für meine „Jubiläums-Lauftour 2024“ war dies standesgemäß auch hier die Nummer 40, die ich von Organisator Sepp Gruber entgegennahm. Bei der Startnummernabholung durften sich alle Teilnehmer wieder über tolle Goodies freuen, unter anderem ein cooler Rucksack sowie Socken im Trailrunning Festival-Design.
Am Freitagabend starteten wir mit dem Nightrun ins Trail-Wochenende. Unmittelbar vor dem Start wurden gleichzeitig die Stirnlampen eingeschaltet, ehe es 5,5 Kilometer bei nächtlichem Flair durch die Mozartstadt ging. Egal ob entlang der Salzach, durch den Mirabellgarten mit dem beleuchteten Brunnen oder durch enge Gassen – ein perfektes Warm-Up beim flachen Auftakt mit nur 80 Höhenmetern.
Spannende Einblicke und Auszeichnungen
Der Samstagvormittag stand dann ganz im Zeichen der Trail Matinee. Die beiden Ultra-Trailläufer Flo Grasel und Tom Wagner gaben dabei einen äußerst interessanten und spannenden Einblick in eines ihrer größten Abenteuer. Die beiden bezwangen heuer mit dem PTL (Petite Trotte á Léon) eines der härtesten Ultra-Trail-Rennen der Welt. In 110 Stunden absolvierten sie über 300 Kilometer und 25.000 Höhenmeter durch extrem anspruchsvolles, wegloses und hochalpines Gelände. Anschließend wurden die Austrian Trail Awards verliehen. Flo und Tom bekamen einen Sonder-Award als Trail Heros. Aufsteiger des Jahres wurden Anna Plattner und Maximilian Meusburger, Trailrunner des Jahres Kristyna Cerna und Andreas Rieder.
Auf und durch die Festung Hohensalzburg
Bei bestem Laufwetter folgte am Nachmittag schließlich der einzigartige Festungstrail. Nach einer Startschleife durch das Kaiviertel ging es zwei Runden um den Mönchs- und Nonnberg, bei denen man die herrliche Aussicht über den Dächern Salzburgs genießen konnte. Danach folgte ein steiler Anstieg hinauf zur Festung Hohensalzburg. Ein Highlight hier ist hier mit Sicherheit der Abschnitt über Wendeltreppen und Gänge innerhalb der geschichtsträchtigen Mauern. Ich durfte beim gesamten Festungstrail mit Lena Tauchner die jüngste Teilnehmerin des gesamten Feldes begleiten, nach rund 13 Kilometern und 480 Höhenmetern auch den Zieleinlauf im Innenhof der Festung genießen.
Gaisbergtrail als Krönung
Der Sonntag stand schließlich ganz im Zeichen des Gaisbergtrails mit rund 24 Kilometern und 1.300 Höhenmetern. Das Wetter präsentierte sich aufgrund des leichten Regens und teils starkem Wind ebenso wie die Strecke durchaus anspruchsvoll. Der Start erfolgte wie auch die letzten beiden Tage am Kapitelplatz, ehe wir über den Basteiweg entlang der Stadtmauer und rund 1.700 Stufen über den Kapuzinerberg liefen.
Nach rund 13 Kilometern erreichten wir schließlich die Gaisbergspitze, wo uns Veranstalter Sepp Gruber persönlich als Moderator begrüßte und motivierte. Nach einer kleinen Stärkung bei der Labe folgte dann ein langer Downhill-Abschnitt in Richtung Campingplatz Aigen. Klingt vielleicht etwas komisch, aber diese Bergab-Passage war für mich persönlich der anstrengendste Teil. Die letzten Kilometer ging es dann flach zurück zum Kapitelplatz.
Geniales und familiäres Wochenende
Alles in allem ein echt geniales Wochenende, das ich nur jedem empfehlen kann. Es ist immer für reichlich Abwechslung gesorgt und somit ein echtes Erlebnis, ein Abenteuer. Das Team rund um Sepp Gruber sorgt zudem für ein ausgesprochen gutes und familiäres Klima sowie eine perfekte Organisation. Man fühlt sich schlichtweg wohl und kann die Trails in vollen Zügen genießen. Ich absolvierte alle drei Bewerbe mit der Kamera und konnte somit auch einen guten Einblick in die Veranstaltung aus Läufersicht geben. Schaut dafür einfach auf meinen Social Media-Kanäle vorbei und überzeugt auch selbst.