Leistungsfähiger mit der richtigen Ernährung
Dem Thema Ernährung schenken die meisten Hobbysportler nur sehr wenig Bedeutung. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung wirkt sich aber nicht nur positiv auf unsere Gesundheit aus, sondern hat auch wesentlichen Anteil an der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit im Sport. Bei der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) ist gerade die Ernährung besonders wichtig und vor allem die Thermik der Lebensmittel spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle. Gemeinsam mit TCM Ernährungsberaterin Cornelia Dittmar aus dem Sportorthopädie Zentrum Hietzing schauen wir genau, wie wir durch den Einsatz der richtigen Lebensmittel auch unsere Leistungsfähigkeit erhöhen können.
Der perfekte Start in den Tag
Die Ernährungsberaterin empfiehlt täglich drei warme Malzeiten in Ruhe zu sich zu nehmen. Vor allem das warme Frühstück hat in der TCM einen hohen Stellenwert. Dieses legt die Grundlage für die Leistungsfähigkeit der bevorstehenden Belastungen. Zum Frühstück eigenen sich unterschiedlichste Getreidebreis oder auch Milchreis mit Kompotten. Wer es morgens etwas herzhafter mag, kann auch gerne mit Suppen, Eintöpfe oder verschiedene Eiergerichte in den Tag starten. „Es muss also nicht immer der Porridge sein. Für viele ist es auch nicht das Richtige, da ist es vielleicht auch besser mal zu Eiergerichten oder Suppen zu greifen“, so die Empfehlung von Cornelia Dittmar.
Dämpfen, dünsten, schmoren
Bei den Mahlzeiten zu Mittag und am Abend eignen sich je nach Jahreszeit diverse Eintöpfe und Suppen, Reisfleisch oder Gulasch. Wenn es heiß ist, gerne auch mal Salate, aber immer in Kombination mit gekochtem Getreide – z.B. Couscoussalat, Reissalat,… Bei der Zubereitung von Fleisch sollte darauf geachtet werden, dass dieses nicht zu scharf angebraten wird, sondern eher gedämpft oder geschmort wird. Serviert mit gedünstetem Gemüse und Getreide oder Erdäpfeln ergibt das ein hochwertiges Gericht, das die Verdauung nicht belastet.
Zucker und Milchprodukte in Maßen
Gerade im Laufsportbereich läuft man oft Gefahr, zu viel Süßes zu sich zu nehmen. „Man denkt sich oft, dass man sich durch den Sport kleinere und größere Ernährungssünden leisten kann. Insbesondere der Zuckerkonsum ist dann oft zu hoch, was in weiterer Folge zu Energiemangel, Verdauungsproblemen oder Müdigkeit führen kann“, kennt die Ernährungsberaterin die Probleme. Ebenfalls reduzieren sollte man den Konsum von Milchprodukten. Wenn man davon zu viel zu sich nimmt, führt dies zu Verschleimungen in den Sehnen und Gelenken. Milchprodukte können Sehnen und Muskeln auch erweichen, was wiederum die Verletzungsgefahr erhöht.
Kokoswasser als isotonisches Getränk
Es sollte auch immer ausreichend getrunken werden, am besten zwischen zwei und drei Liter pro Tag. Neben Wasser und Tee rät die Ernährungsberaterin auf Kokoswasser zurückzugreifen. Es ist das natürlichste isotonische Getränk und somit auch perfekt vor und nach dem Laufen geeignet.
Essen um Leistungsabfall zu vermeiden
Nach dem Laufen ist es wichtig, die nötigen Nährstoffe wieder aufzunehmen, die man durch den Schweiß verliert. Damit soll ein Leistungsabfall vermieden werden. Auch hier sollte auf zu Süßes und Milchprodukte eher verzichtet werden. Wer nach dem Laufen eher das Gefühl hat, nicht gleich etwas essen zu können, der sollte es mit Kokoswasser und einer Banane probieren. Meist entwickelt man nach einer halben Banane dann bereits ein Hungergefühl.
Nicht direkt aus dem Kühlschrank
Wie bereits erwähnt, spielt die Thermik eine entscheidende Rolle. Man sollte sich abgewöhnen, Lebensmittel und Getränke direkt aus dem Kühlschrank heraus zu konsumieren. „Man muss sich vorstellen, dass plötzlich ein Kübel Eiswürfel auf uns herunter prasselt. Wir erschrecken und erstarren. Ähnlich ist das auch in unserem Körper. Wenn wir ständige kalte Lebensmittel zuführen, schocken wir unseren Körper und kühlen unseren Verdauungstrakt ab. Dies bedeutet Stillstand, denn die Verdauung hat viel zu viel zu tun. Wir können dann nicht die Energie aus der Nahrung gewinnen, da unser Verdauungssystem mit der Verarbeitung der Kälte beschäftigt ist“, erklärt Cornelia Dittmar. Es müssen aber auch nicht immer heiße Getränke oder Speisen sein, der Genuss bei Zimmertemperatur ist ebenfalls zu empfehlen.
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