Viele Emotionen beim World Run
Die Teilnahme bei der vierten Auflage des Wings for Life World Runs war natürlich auch heuer ein absolutes Muss in meinem Laufkalender. Gemeinsam mit 13.500 Teilnehmern erfolgte der Start pünktlich um 13.00 direkt vor dem Wiener Rathaus (weltweit waren über 155.000 Teilnehmer dabei). Bereits kurz vor dem Start und beim gemeinsamen Aufwärmprogramm mit zahlreichen Promis und Sportstars konnte man die tolle Stimmung dieses einzigartigen Bewerbs spüren.
Stimmung verleiht Flügel
Ich absolvierte in diesem Jahr meinen World Run an der Seite der äußerst sympathischen und immer bestens gelaunten Patricia Kaiser. Ihr Ziel war es rund 11 Kilometer zu schaffen um somit nach der ersten Runde durch die Wiener City wieder den Startpunkt beim Rathaus zu erreichen. Doch bereits kurz nach dem Start zeichnete sich bereits ab, dass es für „Miss Kaiser“ und mich wohl ein bisschen weiter geht. Voll motiviert und beflügelt von der tollen Stimmung auf der Strecke flogen wir bei strahlendem Sonnenschein förmlich über den Ring und dann auf der Wienzeile entlang des Naschmarkts. Über den Westbahnhof ging es dann über die Mariahilfer Straße wieder retour in Richtung Startbereich beim Rathaus, welchen wir um rund 8 Minuten früher als geplant erreichten.
Auch Regen konnte der Stimmung nichts anhaben
Dadurch hatten wir ein ordentliches Zeitguthaben auf unsere stetigen Verfolger, die beiden Catcher Cars, hinter dessen Steuer Reini Sampl und Franz Wittmann saßen. Auf dem Weg vom Schottentor in Richtung Roßauer Lände schlug auch plötzlich das Wetter um und es begann zu regnen. „Genau mein Wetter, jetzt kann ich nochmals Gas geben“, schmunzelte Patricia bestens gelaunt beim Einsetzen des Regens. Besonders schön war es mitanzusehen, dass auch der einsetzende Regen der tollen Stimmung auf der Laufstrecke nichts anhaben konnte. Kurz nach dem Schwedenplatz war es dann soweit und bei Kilometer 15,6 endete unsere „Reise“ beim World Run.
Stolz auf den längsten Lauf
Überglücklich und zu Recht äußerst stolz war Patricia Kaiser beim Überqueren der „mobilen Ziellinie“. „Es war die längste Strecke die ich bisher gelaufen bin, und das trotz nicht wirklich optimaler Vorbereitung. Umso schöner ist es, dass ich so weit gekommen bin. Es ist gleich eine zusätzliche Motivation für den Wings for Life World Run 2018“, so die glückliche Patricia Kaiser. Im nächsten Jahr werden wir uns dann gemeinsam auf diesen einzigartigen Bewerb vorbereiten und dann Angriff auf den Halbmarathon machen.
Äußerst bewegende Momente
Ganz besonders und wirklich schön ist es, dass neben den tausenden Läufern auch zahlreiche Rollstuhlfahrer mitten im Feld mitfahren. Ganz egal ob ein Elternteil, der sein Kind vor sich herschiebt oder Freunde, die gemeinsam Spaß und so viel Freude vermitteln – sie machen den World Run so emotional. Denn das tolle Motto des World Runs lautet nicht umsonst „Wir laufen für all jene, die es selbst nicht können“.
So auch bei meiner kurzen Begegnung mit Andreas „Erni“ Ernhofer, der den World Run gemeinsam mit Freunden im Rollstuhl absolvierte. Mit Musik bewaffnet machten sie sich ihre eigene „Party“ und schafften am Ende tolle 16,84 Kilometer!! Sein großes Kämpferherz bewies auch Lukas Müller, der beeindruckende 30 Kilometer schaffte.
Sensationssieger im Rollstuhl
Für die ganz große Sensation sorgte der Schwede Aron Anderson trotz Rückenmarksverletzung in der Hitze von Dubai. Er legte in seinem alltagstauglichen Rollstuhl unglaubliche 92,14 Kilometer zurücklegte. Er stellte damit einen neuen Rekord auf und kürte sich als erster Rollstuhlfahrer zum globalen Sieger. Insgesamt konnten heuer 6,8 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt werden!