Ultner Höfelauf mit traumhafter Strecke

Nach dem Reschenseelauf geht es heuer gleich unmittelbar weiter ins Ultental, einem der urtümlichsten Täler Südtirols. Von Lana im Meraner Land schlängelt sich das Ultental über einen Berghang hinauf. Und eines wird bereits bei der Anreise deutlich, es ist ein wunderschönes und naturbelassenes Tal. Traditionelle Bauernhöfe, steile Wiesen und Wasser, auf beiden Seiten umgeben von Bergen. Über St. Pankraz geht es entlang der Talsohle nach St. Walburg, St. Nikolaus bis nach St. Gertraud im Nationalpark Stilfser Joch. Unser Zuhause für die Zeit hier ist das Vitalhotel Rainer in St. Walburg, dem Hauptort der Gemeinde Ulten.

Beeindruckende Urlärchen

Bereits vor meiner Höfelauf-Premiere erkunden wir einen Teil des beeindruckenden Ultner Höfewegs von St. Gertraud bis Kuppelwies. Von der Lahnersäge erreichen wir nach rund 15 Minuten die bekannten Urlärchen. Diese sind echt äußerst beeindruckend und gelten als die ältesten Nadelbäume Europas. Der dickste Baum misst einen Umfang von knapp 8,5 Metern und hat eine auffällige knollenförmige Wucherung. Die drei Urlärchen sind von Sturm und Gewittern vielfach gezeichnet.

Vorbei an Jahrhunderte alten Höfen

Der Ultner Höfelauf startet am Sonntag mit vielen Kids, die mit voller Begeisterung dabei sind. Moderator Günther Leitgeb sorgt in gewohnter Manier für perfekte Stimmung und Motivation. Nach dem Special Olympics Lauf erfolgt dann um 10.00 Uhr der Start zum Hauptlauf über 18 Kilometer. Kurz zuvor treffe ich noch auf Skirennläufer Dominik Paris, der hier aus dem Ultental kommt. Nach einem kurzen Smalltalk mit dem sympathischen Super-G Weltmeister ist bereits der Countdown zu hören. Vom Start-/Zielgelände in Kuppelwies neben dem Zoggler Staussee geht es unterhalb der Schwemmalmbahn durch, ehe bereits der erste Anstieg folgt. Vorbei an vielen Jahrhunderte alten Höfen laufen wir stets bergauf und bergab in Richtung St. Gertraud. Ausreichend Labestationen sorgen für eine willkommene Abkühlung bei strahlendem Sonnenschein.

Schöne und abwechslungsreiche Strecke

In St. Gertraud angekommen laufen wir schließlich auf der anderen Seite des Tals wieder retour nach Kuppelwies. Hier läuft man, wie bereits am Vortag erkundet, vorbei an den Urlärchen. Die Zeit verfliegt trotz der anspruchsvollen Strecke aber wie im Fluge, denn für reichlich Abwechslung ist immer gesorgt. Neben den Höfen und den Urlärchen kommen wir unter anderem auch vorbei an einem Wasserfall, an der Villa Hartungen, kurzer Abschnitt am roten Teppich, ehe wir wieder in den Wald und auf Wiesen abtauchen. 18 Kilometer und gut 500 Höhenmeter später genießen wir schließlich den Zieleinlauf.

Abkühlung im See & Genussstände

An einem Sommertag wie diesem bietet sich anschließend ein Sprung in den kühlen See an, der sich unmittelbar neben dem Eventgelände befindet. Und auch nach diesem wunderschönen Lauf ist die Veranstaltung noch lange nicht vorbei. Denn der Ultner Höfelauf ist ein „Lauf für Genießer“. Und so gehört das gemütliche Zusammensetzen nach dem Lauf unbedingt dazu. Unterschiedliche Vereine sorgen nach der Aktivität für kulinarische Höhepunkte. Und so gönne ich mir eine köstliche Pizza, die von der Bergrettung im Holzofen zubereitet wird. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm rundet das „Volksfest“ perfekt ab. Die Ultner Tourismusdirektorin Anna Rainer und OK-Chef Roland Staffler haben mit ihrem Team eine echt großartige und dennoch familiäre Veranstaltung auf die Beine gestellt.

Aktiv im Ultental

Bereits die Tage vor dem Ultner Höfelauf erkunden wir diese traumhaft schöne Gegend im Ultental. Bei mehr als 600 Kilometern an markierten Wanderwegen sind mit Sicherheit für jeden die passenden Wanderungen dabei. Egal ob einfache Wanderungen entlang der Talsohle oder anspruchsvolle Bergtouren. Mit dabei auch immer ganz viel Wasser in Form von Stauseen oder kleinen Bergseen.

Wandergebiet Schwemmalm

Das Wandergebiet Schwemmalm erreicht man ganz einfach mit der Kabinenbahn. Von Kuppelwies geht es in nur wenigen Minuten von 1.150 m hinauf auf 2.162 m. Über das Gipfelkreuz Drei Mandler wandern wir auf direktem Weg auf das Mutegg (2.658 m). Oben angekommen ziehen leider etliche Wolken auf, die das sonst traumhafte Panorama etwas trüben. Auch der Blick auf den Arzkarsee bleibt uns an diesem Tag leider verwehrt. Es ist dennoch eine sehr schöne Wanderung, die wir über die Rosslahnerscharte fortsetzen. Über die Ausser Schwemmalm kommen wir schließlich wieder retour zum Ausgangspunkt bei der Bergstation der Bahn. Eine schöne Rundwanderung mit knapp 7 Kilometern und 560 Höhenmetern.

4 Seen im hintersten Teil des Ultentals

Eine richtig schöne Wanderung ist auch die 4-Seen-Tour. Wir fahren mit dem Bus nach St. Gertraud und anschließend weiter zum Weißbrunnsee. Hier starten wir unsere 11,6 Kilometer lange Tour mit rund 760 Höhenmetern. Gleich auf den ersten Kilometern werden die Höhenmeter zurückgelegt, ehe man mit dem Grünsee und der Höchsterhütte den höchsten Punkt (2.560 m) dieser Wanderung erreicht. Der Grünsee ist ein kleiner Stausee im hintersten Teil des Ultentals. Über den Höhenweg wandern wir mit tollem Ausblick zum Langsee und weiter zum Fischersee. Am Ende erfolgt der Abstieg zurück zum Weißbrunnsee.

Erholung und Genuss

Das familiäre Vitalhotel Rainer sorgt nach solch aktiven Tagen immer für Erholung und Genuss. Egal ob komfortable Zimmer oder der Panorama-Wellnessbereich mit Blick auf die Bergwelt – hier kommt die Entspannung definitiv nicht zu kurz. In Sachen Kulinarik verschmelzen die Tiroler Küche mit italienisch-mediterranen Gerichten. Viele hauseigene sowie regionale Produkte kommen zum Einsatz und werden zu tollen Kreationen verarbeitet. Vom Salatbuffet samt gegrilltem Gemüse über Pasta, Suppe und Fleisch oder vegetarisches Gericht bis hin zum himmlischen Dessert.

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